In dem Computerspiel „Bordergames“ erzählen Kreuzberger Jugendliche Geschichten zwischen Alltag und Fantasie. Sie widerlegen dabei auch das Vorurteil, Migranten würden sich in einer Parallelwelt vom Rest der Gesellschaft abkapseln.
In einem Laden im Erdgeschoss des Neuen Kreuzberger Zentrums (NKZ) am Kottbusser Tor hocken mehrere Kinder auf Kissen vor Laptops. In den Fenstern des sonst leerstehenden Raumes steht in großen Buchstaben „Bordergames“, gelbschwarze Absperrbänder umrahmen die Schrift. Einer der Jungen im Laden versucht, auf dem Bildschirm eine Figur durch das labyrinthartige Kottbusser Tor zu manövrieren. Der virtuelle Raum zwischen den Baumassen des Neuen Kreuzberger Zentrums wirkt merkwürdig aufgeräumt, denn noch fehlen die Menschen in der ansonsten sehr realistischen Szenerie. Nur eine Prinzessin hinter sieben Bergen sitzt plötzlich auf dem Asphalt – die Zeichnung eines kleinen Mädchens, die in die urbane Umgebung montiert wurde.