Elisabeth Voß ist aktiv im „NETZ für Selbstverwaltung und Kooperation Berlin/Brandenburg“ (Interview März 2006)
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Elisabeth Voß ist aktiv im „NETZ für Selbstverwaltung und Kooperation Berlin/Brandenburg“ (Interview März 2006)
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DER STOFF, AUS DEM DIE TRäUME SIND
Die einen wünschen sich Kinder, die anderen versprechen Heilung – Eizellen sind eine fast normale Ware auf dem Gewebemarkt
Im Dezember 2005 endete die steile Karriere des südkoreanischen Klonforschers Hwang Woo-Suk mit einem tiefen Fall. Eine Untersuchungskommission der Seouler Nationaluniversität wirft ihm vor, seine in den renommierten Wissenschaftszeitschriften Science und Nature publizierten Forschungsergebnisse seien komplett gefälscht gewesen und er habe niemals Stammzellen aus einem geklonten Embryo hergestellt Dem Skandal vorangegangen war die Tatsache, dass Hwang einen Teil der notwendigen Eizellen seinen Mitarbeiterinnen entnommen hatte. Doch abgesehen von der Daten-Manipulation haben Hwangs Experimente in der Wissenschaft Spuren hinterlassen: Der Klon-Erfolg scheint entscheidend davon abzuhängen, dass die verwendeten (menschlichen) Eizellen besonders frisch sind.
Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Januar 2006
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Acht ermordete kolumbianische Gewerkschafter bringen den Hauptsponsor der Turiner Olympiade in Bedrängnis
In vier Wochen beginnen in Turin die 20. Olympischen Winterspiele, doch beim Hauptsponsor hält sich die Vorfreude in Grenzen. Denn eine landesweite Boykottkampagne setzt den Konzern erheblich unter Druck und sorgt dafür, dass er nicht aus den negativen Schlagzeilen kommt. Die Aktionen sind Teil einer international angelegten Kampagne, die von der kolumbianischen Gewerkschaft Sinaltrainal initiiert wurde. Sie begann vor drei Jahren und beschuldigt den Konzern an der Ermordung von acht Gewerkschaftsmitgliedern beteiligt gewesen zu sein.
IM GESPRäCH: Silvia Huber über die westliche Medienmacht im Osten und das Interesse der EU an starken Konzernen
FREITAG: Sie haben erstmals für Mittel- und Osteuropa länderübergreifend die Mediensysteme erforscht. Was war Ihre Intention für diese Netzwerkanalyse?
SILVIA HUBER: Der Raum Mittel- und Osteuropa ist besonders spannend, weil sich dort in den letzten 15 Jahren die kapitalistische Marktwirtschaft so entwickelt hat, dass man die transnationalen Mediennetzwerke wahrscheinlich am schönsten sieht.
FAKTEN-MONOPOL: Westliche Konzerne beherrschen die Medienlandschaft in Mittel- und Osteuropa. Die EU hat nichts dagegen
Wie es um eine Demokratie steht, lässt sich nicht zuletzt an der Freiheit und Vielfalt ihrer Medien ablesen. Was bedeutet es also, dass nach 15 Jahren „Transformation“ die wichtigsten Medien Osteuropas in der Hand westlicher Konzerne liegen? Zu diesem Resultat kommt die neue Studie Medienmärkte in Mittel- und Osteuropa des Internationalen Journalismus Zentrums (IJZ) an der Donau-Universität im österreichischen Krems.
Myanmar und das Opiumproblem
Militärjunta, aufständische Minderheiten und Opium – weiterhin ist die Lage im südostasiatischen Myanmar kompliziert. Mit Fokus auf die Drogenpflanze versucht ein neues Buch, die Fäden etwas zu entwirren.
Der „Bertelsmann Transformation Index“ analysiert die Reformbereitschaft von 119 Entwicklungs- und Schwellenländern und sagt, wo es langgeht
Die Welt verändert sich und die Bertelsmann Stiftung kennt die Richtung: „Marktwirtschaftliche Demokratie“ heißt die geostrategische Zauberformel, unter der sich künftig die Weltgemeinschaft zusammenfinden soll. Schon seit vielen Jahren arbeitet die Gütersloher Stiftung daran, gesellschaftliche Reformen durchzusetzen. Mit Erfolg: Aus ihren Denkstuben stammen wesentliche Ideen der Agenda 2010. Aber der „Ruck“ muss durch die ganze Welt gehen. So nimmt der Bertelsmann Transformation Index die ärmsten Länder ins Visier, überprüft ihre Veränderungsbereitschaft und gibt Ratschläge für die zukünftige Politik.
Interview über Neoliberalismus, Berlin November 2005
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Politisches Engagement ist für deutsche Künstler längst ein Fremdwort, für Pasolini war es selbstverständlich. Zum 30. Todestag Erinnerungen an einen leidenschaftlichen Provokateur
Heute vor 30 Jahren wurde Pier Paolo Pasolini ermordet. Wer dahinter steht, ist immer noch fraglich. Der damals verurteilte Täter hat erst vor wenigen Monaten sein Schuldeingeständnis öffentlich widerrufen, seine Aussagen legen einen politisch motivierten Mord nahe. Tatsächlich stand Italien Anfang der 70er Jahre am Rande eines Staatsstreichs und der Schriftsteller und Filmemacher griff seine mächtigen Gegner unverblümt an. Es war sein Selbstverständnis als Intellektueller, sich „mit dem ganzen Körper, mit allen Sinnen“ in den Kampf zu werfen.